Ich sitze gerade im Bus von Grenoble nach Hause – eigentlich
nicht nur gerade, ich sitze so jetzt schon seit 8 Stunden. Ich gebe zu das Ziel
vor Weihnachten noch 2 Blogposts zu schreiben war wohl doch etwas zu
ambitioniert. Ich hatte mir die Klausuren-Phase in Grenoble eigentlich so
vorgestellt, dass ich immer ein bisschen lerne und dann beim Blogschreiben
prokrastiniere. Das ist insofern nicht geglückt, als ich mehr (und in kürzerer
Zeit) lernen musste als erwartet und ich dann in meinen Pausen zu müde war
Blogposts zu schreiben. Während in Karlsruhe die Klausuren-Phase anstrengend
ist, weil man sich über 3 Monate hinweg motivieren muss jeden Tag aufzustehen
und mindestens 5-6 Stunden schwierigen Stoff zu lernen, ist sie hier in
Grenoble vor allem deshalb anstrengen, weil man die 10 zu schreibenden Klausuren
auf 7 Werktage aufteilt.
Eine solche Dichte an Klausuren habe ich noch nicht einmal zu Schul- und Abiturzeiten erlebt – hier scheint das Routine zu sein. Ein französischer Kommilitone hat mir kürzlich erzählt, dass er, als er in der Class Prépératoire (den 2 Jahren Vorbereitung für die Grande École) war, wöchentlich 2 Prüfungen geschrieben hat. Ich schätze das trainiert einen.
Eine solche Dichte an Klausuren habe ich noch nicht einmal zu Schul- und Abiturzeiten erlebt – hier scheint das Routine zu sein. Ein französischer Kommilitone hat mir kürzlich erzählt, dass er, als er in der Class Prépératoire (den 2 Jahren Vorbereitung für die Grande École) war, wöchentlich 2 Prüfungen geschrieben hat. Ich schätze das trainiert einen.
Für mich hingegen war es eine gänzlich neue Erfahrung. Ich
bin eigentlich jemand, der, nachdem er eine Klausur geschrieben hat, wenigstens
am selben Tag – eigentlich auch noch die nächsten beiden Tage – nichts mehr mit
irgendwelchem zu lernenden Stoff mehr zu tun haben will. In einer solchen
Klausuren-Phase ist das natürlich nicht möglich.
Überlebt habe ich es wohl trotzdem. Auch deshalb, weil die Klausuren hier oft über kleinere Einheiten gehen (selbst meine größten Kurse hatten nur 3 ECTS) und weil auch einige praktische Prüfungen dabei waren. Das sah dann üblicherweise so aus, dass man sich für einige Stunden an einen Computer setzen musste und irgendwelche Aufgaben lösen musste. Einmal war es die IP-Konfiguration und verschiedene Tunnel, Routingtabellen und Firewalls etc. für einen Computer einrichten, ein anderes Mal war es einen Betriebssystem Interrupt-Handler und einen Scheduler zu programmieren, wieder ein anderes Mal ging es um Thread Synchronisierung**. Diese praktischen Prüfungen haben die Prüfungsphase dann wieder etwas aufgelockert. Kurz vor Beginn der Klausuren mussten wir noch ein Datenbank-Projekt abgeben und präsentieren.
Überlebt habe ich es wohl trotzdem. Auch deshalb, weil die Klausuren hier oft über kleinere Einheiten gehen (selbst meine größten Kurse hatten nur 3 ECTS) und weil auch einige praktische Prüfungen dabei waren. Das sah dann üblicherweise so aus, dass man sich für einige Stunden an einen Computer setzen musste und irgendwelche Aufgaben lösen musste. Einmal war es die IP-Konfiguration und verschiedene Tunnel, Routingtabellen und Firewalls etc. für einen Computer einrichten, ein anderes Mal war es einen Betriebssystem Interrupt-Handler und einen Scheduler zu programmieren, wieder ein anderes Mal ging es um Thread Synchronisierung**. Diese praktischen Prüfungen haben die Prüfungsphase dann wieder etwas aufgelockert. Kurz vor Beginn der Klausuren mussten wir noch ein Datenbank-Projekt abgeben und präsentieren.
Im vergangenen Semester habe ich hier auch an einem Tandem
Projekt teilgenommen. Da es auch hierfür Credit-Points gibt, musste ich
hierüber in der vergangenen Woche auch noch einen Bericht schreiben.
Ich hänge den Text mal an – ich muss sagen ich bin schon ein bisschen beeindruckt, dass ich es geschafft habe über 1200 französische Wörter in sinnvoller Reihenfolge auf Papier zu bringen… *
Ich hänge den Text mal an – ich muss sagen ich bin schon ein bisschen beeindruckt, dass ich es geschafft habe über 1200 französische Wörter in sinnvoller Reihenfolge auf Papier zu bringen… *
* hab ihn aber trotzdem netterweise nochmal korrigiert
bekommen
** Ja, ja ich weiß… Eigentlich sind die Fachbegriffe nicht wichtig, aber falls es jemanden interessiert: Hier einige Erklärungen (wenn auch etwas vereinfacht)
IP-Konfiguration
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Wenn du das hier gerade liest, hängt dein Computer wahrscheinlich am
Internet. So, wie deine Wohnung eine mehr oder weniger weltweit eindeutige
Adresse hat, unter der man dich erreichen kann, hat das dein Computer (mal
vereinfacht gesagt) auch – das sollten wir manuell einrichten. Die
Adressierung basiert auf dem Internet-Protokoll (daher IP)
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Routingtabelle
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Du willst jetzt also per Internet jemandem eine Nachricht schicken –
aber wohin mit der Nachricht? Das findet dein Computer heraus indem er in die
Routing-Tabelle schaut und herausfindet wo er welche Nachricht hinschicken
muss. Und meistens macht das nicht (nur) dein Computer, sondern auch dein
Router und andere Knoten zwischen Quelle und Ziel.
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Tunnel
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Stell die vor willst deine Nachrichten immer über einen Mittelsmann
schicken, bloß dass du keine Nachrichten verschickst, sondern dein Computer
und der Mittelsmann eigentlich auch eher ein „Mittelscomputer“ ist
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Firewall
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Zu Deutsch: „Feuerwand“ – Also gut, du willst zwar Nachrichten
schicken, aber du willst nicht, dass dir jeder jegliche Art von Nachrichten
schicken kann. Deshalb lässt du nur bestimmte Nachrichten zu.
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Interrupt-Handler
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Dein Computer muss jede Menge an Ereignissen bearbeiten. Zum Beispiel
bekommt dein Computer jedes Mal mitgeteilt, wenn du dein Scrollrad bewegst,
während du diesen Artikel liest. Jede dieser Benachrichtigungen/Ereignisse
muss irgendwie behandelt werden (im besten Fall scrollt der Browser daraufhin
hoch/runter). In diesem Fall mussten wir etwas programmieren, das reagiert,
wenn du eine Taste auf deiner Tastatur drückst
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Scheduler
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Heutzutage will man ja auf einem Computer nicht mehr nur eine Sache
machen: Man will gleichzeitig Mails abrufen, diesen Blog lesen, Katzenvideos
schauen und Musik hören. Wir Menschen sind ja im Allgemeinen sehr schlecht im
Multitasken: Eigentlich wechseln wir, wenn wir es versuchen, nur die ganze
Zeit unsere Aufmerksamkeit zwischen unseren verschiedenen Aufgaben hin und
her und erscheinen dadurch Multitaskingfähig (mein letzter Wissensstand zu
dem Thema)
Das selbe macht der Computer: Und der Scheduler entscheidet zunächst auf welche Aufgabe man sich als nächstes konzentrieren will und sorgt anschließend dafür, dass der Computer zu dieser Aufgabe wechselt |
Thread Synchronisierung
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Nehmen wir mal an mehrere Leute arbeiten gleichzeitig an einem Text.
Wenn jetzt beide gleichzeitig den selben Satz ändern würden, dann gäbe das
großes Chaos. Deshalb müssen die sich irgendwie absprechen wer was macht.
Genauso muss das ein Computer manchmal auch.
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In diesem Sinne schöne Feiertage! 😊
Und hier nun mein Text über das TANDEM Projet:
Mehdi et moi,
Samuel, on s’est rencontrés la première fois seulement quelques minutes avant
l’inscription pour le projet. Avant, j’avais parlé avec Maryem qui elle aussi a
été intéressée par le projet TANDEM. Comme elle a finalement décidé de joindre
le projet avec la combinaison espagnol-français (et ne pas avec anglais-français),
elle m’a présenté Mehdi et nous avons décidé de faire le projet TANDEM
ensemble. Même si ça a été un peu spontané, ça a marché bien, en gros.
Quelques jours
après notre inscription, nous nous sommes rencontrés pour la première fois. Il
faisait beau ce mercredi d’octobre. J’ai eu deux cours auparavant et après, je
suis allé à la résidence de Mehdi en vélo. En route vers la résidence, j’ai
visité le centre-ville de Saint Martin d’Hères pour la première fois. Nous
avons cherché (et trouvé) la salle de musique dans la résidence de Mehdi et
j’ai essayé de lui enseigner quelques techniques de piano. Quoiqu’il y ait
quelques années depuis que j’ai fait du piano la dernière fois, je me suis
encore souvenu de quelques bases. En revanche pour mon « cours » de
piano, j’ai eu la possibilité d’apprendre les notes en français car les noms
sont bien différents des noms en Allemagne. Ici en France, on parle de
« do », « ré », « mi », « fa »,
« sol », « la », « si », « do » tandis
qu’on parle de « C », « D », « E »,
« F », « G », « A », « H », « C »
en Allemagne (alors, en gros nous utilisons le système « anglais »).
Après ce petit cours de piano, nous sommes allés au supermarché pour acheter
des provisions pour le déjeuner. Après, nous avons cuisiné à la résidence de
Mehdi. En fait, la plupart de notre rendez-vous a été – au moins partiellement –
sur le sujet « préparation du repas », même si Mehdi a été au régime la
plupart du temps.
Une situation
particulièrement intéressante de notre premier rendez-vous est une remarque de
Mehdi. Il m’a dit qu’il ne sait pas beaucoup sur le système politique allemands
[sur les hommes politiques allemands ?] et qu’il ne connaît même pas le
nom du roi allemand. Je lui ai expliqué qu’il n’y a pas de roi en Allemagne et
cette remarque a fait le début d’une petite discussion sur les systèmes
politiques en Allemagne et au Maroc. Pour moi, le fait qu'il ait dit qu'il ne
connaît pas le nom du roi allemand est très intéressant car c’est la première
fois que quelqu’un me parle sur le roi allemand « actuel ». Moi, je
n’étais pas du tout offensé par cette remarque mais j'étais vraiment intéressé par
l'origine de la remarque. Je suppose que c’est une différence culturelle entre
des pays qui ont un roi comme suprême de l’État et ceux qui n’en ont pas, car moi,
j’aurais demandé tout au plus qui est le « président » d’un autre pays,
car cela me semble beaucoup plus « normal » qu’un roi – même s’il y a
beaucoup d´États qui sont dirigés par un roi.
La semaine d'après,
nous avons cuisiné des pâtes à la cuisine de ma résidence. Quelques semaines
plus tard, nous nous sommes rencontrés en ville, un dimanche soir. Ce jour, il faisait
beaucoup de vent à Grenoble et j’ai eu un peu de peur quand je suis allé de
Saint-Martin-d’Hères vers Grenoble car le vent faisait voler beaucoup d'objets par
l’air. Quand je suis arrivé au centre-ville de Grenoble, j’ai rencontré Mehdi
et quelques-uns de ses amis et nous avons mangé du Tacos, dans un restaurant proche
de la place Victor Hugo. Comme toujours nous avons parlé en français pour environ
la moitié du temps et après, nous avons parlé en anglais. Comme Mehdi et ses
amis viennent du Maroc, ils ont fait la Classe préparatoire au Maroc et – comme
pour moi – c’est leur première année à Grenoble. Moi, je ne connaissais pas
auparavant le modèle de coopération entre le Maroc et la France pour la
formation dans les Grandes Écoles.
Un autre jour, on
a parlé plus longtemps sur le système des Grandes Écoles et sur les lycées
préparatoires. Ça m’a beaucoup intéressé parce que le système est complètement
différent de tout le système universitaire allemand. J’ai bien remarqué déjà que
cela produit également une culture différente dans une Grande École en
comparaison avec mon université en Allemagne. Le système français me semble encore
un peu étrange, même un peu bizarre, mais en fin de compte, cela n’est probablement
pas une mauvaise idée.
Malheureusement, Mehdi
et moi, nous avons eu beaucoup de travail dans les semaines qui ont suivi les
vacances de la Toussaint et après que nous avons envoyé le bilan mi-parcours.
C’est pourquoi nous ne nous sommes pas rencontrés aussi souvent comme nous l'aurions
souhaité.
Maintenant la
question pour moi est la suivante : Qu’est-ce qu’on peut écrire davantage ?
Quelles autres activités est-ce qu’on peut décrire et quelles autres
expériences interculturelles ? Je pourrais parler sur notre rendez-vous où
j’ai mangé au Pizza Hut pour la première fois dans ma vie. Je pourrais parler
sur un autre rendez-vous pendant lequel nous avons cuisiné ensemble, mais dans
notre feuille d’information, il est écrit qu’on ne devrait pas faire une liste
des activités, alors je ne le fais pas.
En fait, moi, je
crois qu’aujourd'hui, il y a beaucoup moins d’expériences interculturelles qu'on
peut faire quand on entre en contact avec une personne d’un autre pays que 20
ans auparavant. C’est grâce à l’Internet, grâce à l’Union Européenne e
en général grâce à la mondialisation qu’il y a de plus en plus une culture « globale ».
Tandis que l'aspect local de la culture diminue, l’importance du style de la
culture augmente : C’est moins la culture française qui est très spécifique,
mais c'est plutôt la culture des élèves d’une Grande École, des joueurs d’un
club de Rugby ou des adhérents d’une association. Bien sûr, pour le tourisme la
culture est encore très importante et cette importance restera. Les institutions
publiques restent également influencées par la culture française et
probablement cela ne va pas changer non plus, mais au niveau des peuples, des personnes
qu'on rencontre dans la rue, à l’ENSIMAG, au supermarché et aussi dans le
projet TANDEM, les personnes ne sont pas très différentes des personnes qui
vivent en Allemagne ou dans un autre pays de l'Ouest de l'Europe. Il me semble
que l’importance de la nationalité pour la culture et pour le caractère d'une
personne diminuent clairement.
Pourtant il y a
encore beaucoup de différences au niveau des institutions. Pour moi
l’expérience interculturelle la plus importante des derniers mois, c’est
clairement la différence entre le système universitaire en Allemagne et le
système des Grandes Écoles en France. D’une part, la taille des institutions
est une différence importante (les Grandes
Écoles françaises sont beaucoup plus petites
que les petites universités allemandes),
d’autre part, la manière d'enseigner est complètement différente : Il y a beaucoup
plus de travaux dirigés et la présence en cours est obligatoire. En plus, ici les
contenus des cours sont plutôt des méthodes appliquées qu’en Allemagne. Ces
différences produisent une ambiance très différente.
Moi, je crois que
la diminution des différences interculturelles est une bonne chose. Bien sûr,
on peut apprendre beaucoup de choses si on est confronté à une culture différente,
mais pour moi la chose la plus importante qu’on puisse apprendre, c’est qu’il y
a plus de points communs que de différences. Les points communs d’aujourd’hui
donnent naissance à l'amitié de demain et à la paix entre les nations d'après-demain.
Pendant les derniers
mois (dans le projet TANDEM mais aussi pendant l’échange en général) j’ai
appris beaucoup (au niveau de la langue française mais aussi au niveau
interpersonnel) et j'ai fait des connaissances très intéressantes. Je suis très
content que je puisse continuer ici mes études pendant le deuxième semestre, après
m'être habitué à la vie de Grenoble au cours des derniers mois.
P.S.: Ich sitze übrigend gerade in einem Bus irgendwo in Bayern auf einer Autobahn und kann von hier aus meinen Blog-Post veröffentlichen... Faszinierend...
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